27. Juni 2023 - Gerne teile ich meine Geschichte mit euch. Eigentlich sind es zwei Geschichten. Eine hat zum Inhalt mein Erleben als Patientin, die Andere das Bestreben, das Feuer, welches seit Langem in mir brennt.

Als erwachsene Patientin habe ich bisher leider eher deprimierende Erfahrungen, bezüglich der Offenheit schulmedizinischer Behandler gegenüber Naturheilkunde, machen müssen. Obwohl ich im Rückblick schreiben müsste "machen durfte", denn es hat die zweite Geschichte maßgeblich mitgeprägt.

Mein Körper verträgt, bis auf Aspirin, keine Schmerzmittel. Er reagiert auf beispielsweise Diclovenac und Ibuprophen mit einem extremen Anschwellen der Schleimhäute. Nach einer Knochenabsplitterung am Ellenbogen, sowie drei Jahre später nach einem Sturz auf die rechte Körperhälfte mit starken Prellungen, war nach der Mitteilung, dass eine herkömmliche Behandlung mit eben diesem Mittel nicht angezeigt ist, die ärztliche Empfehlung wörtlich: "dann kühlen Sie es halt". Auf meine Frage, ob denn keine Alternative, wie Arnikasalbe, Traumeel oder Beinwell vorhanden sei, schüttelte man nur den Kopf. Das könne ich mir ja selbst besorgen und anwenden, wenn ich wolle. Natürlich auf eigene Kosten, während eine herkömmliche Versorgung von den "Gesundheitskassen" übernommen worden wäre.

Bei einer Pilzinfektion im Genitalbereich hatte ich eigenständig, statt des verschriebenen Mittels auf chemischer Basis, eine Eigenbehandlung mit Joghurt, Knoblauch und Propolis mit Erfolg angewendet. Beim Kontrollbesuch beim Gynäkologen ergab sich folgendes Gespräch:

Arzt: Na dann schauen wir mal, ob wir das hinbekommen haben.

Ich: Wie meinen Sie das?

Arzt: Na, haben Sie das Mittel, das ich Ihnen verschrieben habe, angewendet?

Währenddessen wurde ich untersucht.

Arzt: Ja, das schaut gut aus!

Ich: Also wenn ich ehrlich bin, habe ich es nicht verwendet.

Arzt: Aber der Abstrich ist sauber.

Ich: Ich habe Joghurt, Knoblauch und Propolis angewendet.

Arzt: Das war gut, das hilft. Propolis ist super bei sowas.

Ich war leider damals einfach nur sprachlos. Warum, wenn er schon in Kenntnis dessen ist, verschreibt er trotzdem ein chemisches Mittel ohne das Nennen der natürlichen Alternative? Heute wäre meine Reaktion eine Andere.

Das war ein Auszug meines Erlebens als Patientin. Als Fazit möchte ich erwähnen, dass ich, 1964 geboren, bisher noch keinen operativen Eingriff hatte und das auch weiterhin so bleiben soll. Denn solange noch keine Möglichkeit besteht zu wählen, wie ich behandelt werden möchte, würde ich mich bestimmt gewissermaßen hilflos fühlen.

Die zweite Geschichte handelt von mir als Person, die auf einen Weg gekommen ist, der wohl schon irgendwo so festgelegt war. Denn schon als Kleinkind habe ich die Gänseblümchen auf der Wiese gegessen. Durch die Tatsache, keine Schmerzmittel zu vertragen, habe ich mich nach Alternativen umgesehen und habe eine Ausbildung zur Phytotherapeutin gemacht. Die Beschäftigung mit Kräutern und all den anderen Geschenken von Mutter Erde hat mich in ihren Bann gezogen. Im Kleinen habe ich angefangen mein Wissen weiterzugeben. Nach und nach kam ich mit weiteren Methoden der Gesundwerdung in Kontakt: Homöopathie, Massageausbildungen, die Hypnosemethode Soulky und nicht zuletzt das energetische Heilen. Diese Methoden habe ich auf Spendenbasis, bis zur Aufgabe des Behandlungsraumes, mit meinen Klienten geteilt.

All das hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Immer mit dem Fokus, dem Wunsch, dass sich Schulmedizin, Naturheilkunde und Energiemedizin zum Wohle des Menschen zusammenfinden. Während dieser Zeit hatte ich, mittels Anschreiben, Kontakt zu den umliegenden Arztpraxen und Kliniken gesucht. Hierin bat ich darum, sich im Gespräch mit mir über eine mögliche Zusammenarbeit auszutauschen, beziehungsweise um die Bereitschaft, Patienten, nach dem Ermessen des behandelnden Arztes, über die Möglichkeit, alternativer Wege zur Ergänzung der klinischen Behandlung informieren zu dürfen. Beim ersten Anlauf von etwa 30 Briefen kam keine einzige Antwort. Beim zweiten Anlauf, einige Zeit später, kam eine einzige Antwort, mit der Einladung zu einem persönlichen Gespräch. Sehr motiviert habe ich mich darauf vorbereitet. Und tatsächlich ergab sich daraus, wenn auch nur eine, Empfehlung.

Inzwischen sind einige Jahre vergangen. Immer das Ziel im Herzen, die Barriere aufzulösen, absolvierte ich eine Seelsorgeausbildung und durfte einige Zeit, ehrenamtlich, Patienten in der Psychatrie begleiten. In so manchem Gespräch war es möglich, den Patienten mit meinem Wissen und auch einfach mit meinem Sein, dem was mich ausmacht, Hilfe und Unterstützung zu sein. Aufgrund schwieriger Zustände innerhalb des Seelsorgeteams entschloss ich mich schließlich schweren Herzens aufzuhören. Froh, die Entscheidung kurz vor den Covidbeschränkungen getroffen zu haben, denn da wurde der Seelsorgedienst eingestellt.

Bis heute begleitet mich der Wunsch, das "System aufzubrechen", zu sensibilisieren und zusammenzuführen, was heilt. Einfach weil's hilft!

Elke Düll